Informationen zur Beichte

Das Sakrament der Versöhnung (Die Beichte) 


„Ich bin gekommen, damit sie das Leben haben und es in Fülle haben.“ (Johannesevangelium 10,10)


Als ChristIn können wir im Sakrament der Versöhnung diese Lebensfülle erfahren. Beichte schenkt Freiheit. Das Sakrament der Versöhnung gibt die Möglichkeit, begleitet durch einen Priester (=Beichtvater) die Wege des eigenen Lebens bewusst anzusehen.

  • Wie gestalte ich mein Leben in Freiheit mit Gott?
  • Was macht mich unfrei?
  • Wo hindere ich andere in ihrer Freiheit?

Wege und Handlungen die von der Freiheit trennen, „falsche Ziele“, nennt man in der Kirche Sünden, vom griechischen Wort hamartia = Zielverfehlung = Sünde oder auch vom germanischen Wort sund = Trennung = Sünde. Am Ende des Beichtgespräches spricht der Priester die „Lossprechung.“ Vor Gott sind die Sünden „vom Tisch“. Die Schuld wird dem Menschen vergeben. Der Mensch ist befreit zu neuem Leben. Beichte schenkt Heilung. Sünden schmerzen und verletzen, nicht nur den Menschen, der sie verursacht, sondern die Welt und die Gemeinschaft der Kirche, in der der Mensch lebt. (Bsp.: Lügen sind oft gewählte Wege unrechtes Handeln irgendwie zu erklären. Das schmerzt.) Deshalb braucht es den Priester, der für die Gemeinschaft der Kirche steht und in ihrem Namen in der „Lossprechung“ die Sünden vergibt. Der Priester bringt den heilenden Gott zum Ausdruck, ein Gott, der dem Menschen barmherzig begegnet. Beichte schenkt Sicherheit. Das Sakrament der Versöhnung ist ein geschützter Ort, an dem ich meine „Sünden“ vor mir selbst in Gegenwart des Priesters benenne. Der Priester unterliegt dem Beichtgeheimnis. Es stellt sicher, dass das von mir Gesagte den Raum nicht verlässt. Beichte schenkt Frieden.

Nach dem Beichtgespräch und dem Zuspruch der Vergebung durch den Priester erfolgt die erneute Sendung des frei gewordenen Menschen in die Welt: „Geh hin in Frieden.“ Das Sakrament will das ganze Leben begleiten und kann immer wieder gefeiert werden. Den entsprechen Ort (=Beichtort) oder die Zeiten dazu kann man in den Pfarrbüros, aus den Pfarrbriefen oder beim Pastor erfahren.

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(Text: Sebastian Mutke)